Pilz-Fotoausstellung im Haus am Strom

Die ersten Pilze schießen aus dem Boden und passend dazu zeigt das Haus am Strom Bilder des Fotografen Reinhard Baumgartner. Er hat Pilze in allen Farben und Formen eingefangen, dazu in einer unglaublichen Schärfe. Seit er 12 Jahre alt ist, ist Baumgartner ein begeisterter „Schwammerlgeher“. Anfangs stand natürlich der kulinarische Genuss im Vordergrund, doch immer mehr gewann er Einsicht in die verborgene Lebensweise der Pilze und konnte sich begeistern: Pilze zersetzen den biologischen Müll von Wiesen und Wald, von Pflanzen und Tieren. Sie versorgen die riesigen Bäume und die kleinen Orchideen mit Nährstoffen. Und das größte Lebewesen der Welt ist ein Hallimasch, der sich auf neun Quadratkilometer erstreckt. Das begeisterte den Hofkirchner so, dass er fototechnisch tiefer einstieg: beim sogenannten Fotostacking werden von einem Objekt bis zu 150 Fotos in ganz geringen Schärfenveränderungen geschossen. Ein Computer setzt dann die Schärfepunkte zusammen und kreiert dann ein scharfes Foto daraus. So sind seine Bilder oft unglaublich scharf, aber auch die Komposition und die Bilddarstellung begeistern die Naturschutzreferentin Christiane Kotz. Landrat Raimund Kneidinger, Geschäftsführer des Haus am Strom, staunt über die Farbenpracht, die bizarren Formen und auch die Raritäten, die in unserer Gegend vorkommen. Der Leiter des Haus am Strom, Ralf Braun, freut sich, dass aus allen Jahreszeiten Pilze gezeigt werden: Während der zinnoberrote Becherling im späten Winter, die Morcheln im Frühling und die meisten unserer bekannten Speisepilze im Spätsommer und Herbst zu finden sind, sitzt zum Beispiel das Judasohr das ganze Jahr auf toten Hollunderästen. Die kleinsten Pilze sind kleiner als einen halben Zentimeter wie der Borstling, beeindrucken präsentieren sich die großen Schirmpilze.

Die Fotos sind bis zum 17. Juni im Haus am Strom ausgestellt. Die Umweltstation ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet und kann unter Beachtung der Hygienevorschriften besucht werden.

Halskrausen Erdstern wurde in den Donauleiten bei Jochenstein fotografiert und gilt als typisch für lichte Laubwälder

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